Mit einem 8:8 Unentschieden endet das letzte Derby in dieser Landesliga-Spielzeit.

Es sei nur ein Spiel um „die goldene Ananas“ eröffnete der Bertlicher Mannschaftsführer Massimo Agresti das Begrüßungswort. Allerdings kann schon vorab resultiert werden, dass auch dieses Mal Feuer, Kampf, Leidenschaft und Spannung während der insgesamt 4 Stunden Spielzeit an erster Stelle standen.

Bereits in den Doppeln wurde klar, dass es hier nicht nur um die vergoldete Ananas ging – es war Derbyzeit!

Die Bertlicher stellten ihre Doppel taktisch um, weil sie wohl erwarteten dass Rother / Siepmann weiterhin Doppel 1 spielen würden. Allerdings kamen die MJK-ler Ihnen zuvor und stellten Ihrerseits auf das „alte“ Doppel 1 mit Homman / Zöffel.

Vater-Sohn-Duell direkt im Eingangsdoppel

Somit erwartete die Zuschauer direkt das Duell Homann gegen Homann – Vater gegen Sohn – Bernd gegen Benny. Das eigentliche Spitzendoppel der Bertlicher Homann, Bernd / Vollmaier gegen Homann, Benny / Zöffel. Hochklassig und hoch umkämpft konnte hier der Sohn das erste Mal gegen seinen Papa punkten. Mit Andre Zöffel zusammen holten Sie den ersten Punkt mit einem knappen 3:2 Sieg.

Auf der anderen Seite hingegen vergab das MJK-Doppel insgesamt 8! Matchbälle gegen Martin / Agresti. Sowohl im vierten als auch fünften Satz verspielte man hohe Führungen. Letzt endlich reichte den Bertlichern der erste Matchball zum 1:1-Ausgleich.Rother / Siepmann kamen gegen Heynck / Lenger einfach nicht richtig in Gang und mussten Ihren Gegner relativ schnell gratulieren (0:3).

Desaströser Start für das MJK-Team – 1:5 nach den ersten Einzeln.

Die ersten drei Einzel gingen alle samt an die Bertlicher Akteure. Bernd Homann gewann gegen Marius mit 3:1, obwohl der MJK’ler hier alles andere als chancenlos war. Lediglich zum Satzende vermisste man die notwendige Konsequenz. Jens Martin ließ Benny Homann keine Chance. Benny hatte sichtlich Startschwierigkeiten im Einzel – Jens Martin dagegen konnte mit Konzentration und Sicherheit punkten. Mit 0:3 war auch das zweite Einzel im oberen Paarkreuz verloren. Andre Zöffel musste seinem Gegner Stefan Vollmaier gratulieren, wenn gleich auch hier alle Sätze sehr knapp entschieden wurden.

Dennis Rother musste nun den Anschluss schaffen. Nach zwei Sätzen und einem 1:1 Satzstand musste Tim Heynck allerdings aus gesundheitlichen Gründen das Spiel vorzeitig beenden. Dennis wurden die letzten beiden Sätzen und somit der Punkt kampflos gut geschrieben.

„Der Satz endet erst bei 11 Punkten“ gab Fritz Fanenbruck nach seinem 5-Satz-Sieg zu bedenken. In einem spannenden Spiel konnte er im 5.Satz einen hohen Rückstand aufholen und die vermeintliche Niederlage abwenden. Mit Nervenstärke und vor allem Kampfgeist gewann Fritz das Spiel. Tobi Siepmann führte 1:0 und 10:5 im zweiten Satz. Allerdings musste er diesen Satz noch abgeben und letzt endlich auch das Spiel mit 2:3.

Zwischenstand 3:6

Die zweiten Einzelpartien standen an und es war noch alles drin, da auch das zweite anstehende Einzel von Andre Zöffel kampflos an die MJK’ler gehen würde.

Vater gegen Sohn zum Zweiten. Bernd Homann gegen Benny Homann sollte wieder die spannende Neuauflage werden. Allerdings spielte Benny so befreit auf und erinnerte an seine überragenden Leistungen aus der Hinrunde. Er ließ seinem Vater nicht den Hauch einer Chance. Mit 3:0 und in Rekordzeit fuhr er den nächsten Punkt ein. 6:4 nur noch, das kampflose Einzel von Andre dazu und es stand nur noch 6:5!

Marius Czempiel zeigte, dass man einen Satz nur mit 2 Punkten Vorsprung gewinnen braucht. 11:9 stand dreimal hinter einander auf der Seite von Marius. Glatter 3:0 Sieg und der Ausgleich zum 6:6 wurde verbucht!

Nun ging Dennis an die Platte gegen den Allrounder und gut abwehrenden Stafan Vollmaier. Spannung und Leidenschaft pur direkt zu Beginn des ersten Satzes. Man ging hier direkt bis an die Grenzen und erreichte die doppelte Satzlänge! Mit 22:20 (!) gewann er den ersten und äußerst wichtigen Satz. Eventuell war dies schon vorentscheidend, denn im Anschluss gewann er mit einer sehr guten Leistung auch Satz 2 und 3.

Das Spiel gedreht – 7:6 für den MJK

Mit 7:6 ging man in die letzten beiden Einzelpartien. Allerdings lief es hier für unser unteres Paarkreuz nicht optimal. Tobi Siepmann erreichte erneut den 5.Satz, aber ein wenig Nervösität zeigte sich wohl in der Schlussphase. Wiederum im 5.Satz musste er seinem Gegner gratulieren. Fritz Fanenbruck fand kein Rezept gegen den aus der Halbdistanz spielenden Martin Lenger. (1:3)

7:8 – Schlussdoppel

Das letzte Doppel sollte nun entscheiden. Benny und Andre sicherten hier in 4 spannenden Sätzen den 3:1 – Sieg und verbuchten das 8:8 Unentschieden.

Unentschieden fair und verdient für beide Teams.

„Unterm Strich“ ist ein 8:8 Unentschieden absolut dem Spielverlauf entsprechend. Das es nicht nur um die „goldene Ananas“ ging, zeigten die überaus spannenden und heiß umkämpften Partien. Die knapp 25 anwesenden Zuschauer waren durch weg begeistert und somit konnte auch nach dem Spiel weiter gefachsimpelt werden.

Vater und Sohn ab der nächsten Saison zusammen beim MJK-Herten!

Das Duell Homann gegen Homann wird es allerdings so schnell nicht mehr geben. Bernd Homann verkündete seinen Wechsel zur neuen Saison. Bernd wird zu seinem Sohn in die erste Mannschaft des MJK-Herten wechseln. Endlich können Vater und Sohn erstmals in Ihrer Karriere zusammen spielen! Kategorisch ausgeschlossen hat man allerdings schon, dass ein Doppel Bernd und Benny Homann zu erwarten sei. Der MJK Herten freut sich sehr, dass das obere Paarkreuz in der nächsten Saison mit Homann / Homann auflaufen wird! Eine Top-Verstärkung für die momentane Landesliga-Mannschaft!

 

(Bild: DerWesten)